Mit einer überzeugenden Leistung haben die Blue Devils Weiden am Dienstagabend die Hürde Höchstadt Alligators, Tabellenvierter der Oberliga Süd, genommen. Mit 5:1 siegte die Mannschaft von Trainer Sebastian Buchwieser und feierte den 18. Sieg im 19. Saisonspiel. Am Wochenende warten zunächst die Tölzer Löwen (Freitag, 20 Uhr) auf die Blue Devils, ehe es am Sonntag zu den Landsberg Riverkings geht (18 Uhr). Bei den Tölzer Löwen sticht besonders eine Angriffsformation heraus. Bei den Blue Devils wird Lukas Ribarik, der von den Nürnberg Ice Tigers mit einer Förderlizenz für die Devils ausgestattet wurde, zum ersten Mal in der Hans-Schröpf-Arena auflaufen.
„Das war heute ein beeindruckender Auftritt meiner Mannschaft“, sparte Sebastian Buchwieser im Anschluss an die Partie gegen die Höchstadt Alligators am Dienstagabend nicht mit Lob für die gezeigten Leistungen auf dem Eis der Hans-Schröpf-Arena. Der Trainer der Blue Devils konstatierte seiner Mannschaft eine bessere Chancenverwertung als in den Spielen zuvor und auch die Rückwärtsbewegung lobte der Trainer nach dem Spiel.
Die Geschichte des Heimspiels gegen die Alligators ist schnell erzählt: Nach einem schwungvollen ersten Drittel führten die Blue Devils durch Treffer von Kurt Davis, Chad Bassen und Neal Samanski mit 3:0. Zu Beginn des Mitteldrittels erhöhte Marius Schmidt auf 4:0. Höchstadt konnte durch Klavs Planics den Abstand auf drei Tore verkürzen. „Eddy“ Homjakovs zog den Alligators mit einem Tor nach nur 44 Sekunden im Schlussdrittel endgültig den Zahn.
Bei den Blue Devils werden am Wochenende Martin Heinisch und Nardo Nagtzaam weiterhin fehlen. Fabian Voit kehrt hingegen in den Kader zurück. Nicht mehr im Kader steht Joey Luknowsky, der sich mit dem Verein auf eine Vertragsauflösung geeinigt hat. Neu dabei ist dafür der 21-jährige Lukas Ribarik von den Nürnberg Ice Tigers. Ribarik wurde mit einer Förderlizenz für die Blue Devils ausgestattet und läuft am Freitagabend erstmals mit seinen neuen Teamkameraden in der Hans-Schröpf-Arena auf. Der in Nürnberg geborene Stürmer kam in der laufenden Saison in 23 Spielen in der Deutschen Eishockeyliga zum Einsatz und verbuchte dabei eine Vorlage. In der Vorsaison war Lukas Ribarik aus Mannheim, wo er neben Einsätzen bei den Jungadlern und in Heilbronn (DEL2) auch sein erstes DEL-Spiel absolvierte, nach Nürnberg zurückgekehrt und zudem mit einer Förderlizenz in Bayreuth aktiv.
Auf der Torhüterposition wird gegen Bad Tölz Jaroslav Hübl den Vorzug bekommen.
Die Gegner im Fokus – die Tölzer Löwen und die Landsberg Riverkings
Am Freitagabend warten die Tölzer Löwen (7.) auf die Blue Devils Weiden. Das Heimspiel beginnt wie gewohnt um 20 Uhr.
Bei Spielen der Tölzer Löwen sind Tore garantiert – knapp acht Tore fielen in den 21 absolvierten Partien der Löwen im Schnitt. Bei Partien der Blue Devils sind es 6,4 – ein Ergebnis der guten Defensivleistung der Blue Devils – 33 Gegentore sind Ligabestwert. Offensiv liegen die Devils und die Löwen mit 89 erzielten Toren gleichauf – Tölz hat zwei Spiele mehr auf dem Konto.
Für den Großteil der 89 Tore sind auf Seiten der Tölzer Löwen die Herren Ludwig Nirschl (22), Nick Huard (13) und Tyler Ward (12) verantwortlich. Die Tölzer Paradereihe kommt auf insgesamt 109 Scorerpunkte (47 Tore und 62 Vorlagen). Diese Reihe gilt es für die Blue Devils zu stoppen. „Natürlich werden wir uns auf den Gegner entsprechend vorbereiten“, versicherte Blue-Devils-Trainer Sebastian Buchwieser nach dem Spiel gegen Höchstadt mit Blick auf die Partie gegen Bad Tölz. Aber nicht nur auf die Offensive der Löwen gilt es Acht zu geben: „Auch in der Defensive haben sie ein paar erfahrene Spieler.“ Die erste Partie beider Mannschaften gewannen die Blue Devils in Bad Tölz mit 3:1. Bei den Tölzer Löwen wechseln Licht und Schatten in den Ergebnissen von Spieltag zu Spieltag. Eine längere Siegesserie kann der DEL2-Absteiger nicht vorweisen. Zuletzt gab es am Dienstag eine 4:5-Heimniederlage gegen Peiting.
In den persönlichen Statistiken liegt der bereits erwähnte Ludwig Nirschl mit 41 Scorerpunkten (22 Tore, 19 Vorlagen) im internen Ranking auf Platz eins. Der Kanadier Tyler Ward folgt mit 39 Scorerpunkten (12/27) knapp dahinter. Punktbester Verteidiger ist der US-Amerikaner Dillon Eichstadt, der auf 23 Scorerpunkte kommt (1/22).
Bei den Torhütern kamen im Saisonverlauf zumeist Enrico Salvarani (Gegentor-Schnitt 2,84) und Josef Hölzl (4,00) zum Einsatz. Joshua Baron war bei neun Partien auf dem Spielbogen und kam bislang auf knapp 30 Minuten Eiszeit (4,10).
In den Team-Statistiken liegen die Löwen mit 15 Powerplay-Toren aus 66 Situationen (Quote 22,7 Prozent) ligaweit auf dem sechsten Platz. In Unterzahl klären sie lediglich 71,1 Prozent dieser Situationen erfolgreich – 24 Gegentreffer in 83 Unterzahlsituationen stehen zu Buche. Das ist ligaweit die schlechteste Unterzahl-Quote.
Am Sonntag reisen die Blue Devils zu den Landsberg Riverkings, aktueller Tabellenelfter der Oberliga Süd (22 Punkte). An die Riverkings haben die Blue Devils gute Erinnerungen. Mit 10:2 schossen die Devils die Riverkings Ende Oktober aus der heimischen Hans-Schröpf-Arena – der höchste Saisonsieg. Die Landsberger stabilisierten sich im Anschluss an die Partie in Weiden, auch dank ihres Neuzugangs Walker Sommer und feierten vier Siege in Folge. Anschließend wechselten sich gute und schlechte Leistungen wieder stärker ab – in den vier Niederlagen seither kassierten die Riverkings gleich dreimal neun Gegentore, einmal sieben. Es gab jedoch auch Siege gegen Höchstadt und Memmingen. Die Riverkings sind somit sicher nicht mehr so chancenlos wie noch im Oktober.
Blue-Devils-Trainer Sebastian Buchwieser ist vor dem anstehenden Wochenende nicht bange: „Wenn wir eine ähnliche Leistung wie gegen Höchstadt abrufen, dann brauchen wir keinen Gegner zu fürchten.“ Sein Hauptaugenmerk richtet Buchwieser auf die eigene Defensive: „In den Spielen vor Höchstadt haben wie zuletzt zu viele Gegentore kassiert. Ziel muss es sein, wieder weniger Gegentore zu kassieren.“
In den persönlichen Statistiken liegt bei den Landsberg Riverkings der kanadische Import-Stürmer Jason Lavallee mit 24 Scorerpunkten (neun Tore, 15 Vorlagen) auf Platz eins der internen Scoringliste. Es folgen Adriano Carciola mit 22 Scorerpunkten (7/15) und Frantisek Wagner (7/13). Der derzeit verletzte Riley Stadel ist punktbester Verteidiger (5/7).
Trainer Sven Curmann setzt im Tor auf das Duo Andreas Magg (5,26) und Michael Güßbacher (5,53). Emanuel Geiger kam bislang in einer Partie zum Einsatz (20,11).
In den Team-Statistiken liegen die Riverkings mit dem Ligabestwert von 23 Powerplay-Toren (aus 98 Situationen) und einer Quote von 23,5 Prozent ligaweit auf dem fünften Platz. Die Landsberger mussten jedoch schon fünf Gegentreffer in eigener Überzahl hinnehmen – auch das ist Ligahöchstwert. In Unterzahl klären sie nur 72,8 Prozent dieser Situationen erfolgreich – 28 Gegentreffer in 103 Unterzahlsituationen stehen zu Buche. Das ist ligaweit Platz 12. Und auch die 28 Unterzahlgegentore sind (negativer) Ligahöchstwert.
Ein Blick in die Liga
In der Oberliga Süd stehen die Blue Devils Weiden mit 18 Siegen aus 19 Spielen mit 53 Punkten weiterhin an der Tabellenspitze. Der Vorsprung auf den ersten Verfolger Rosenheim beträgt zehn Punkte. Beide Mannschaften haben 19 Spiele absolviert. Auf Platz drei liegt der Deggendorfer SC (42/20).
In der Scoring-Wertung der Oberliga Süd liegen Ludwig Nirschl von den Tölzer Löwen und Lubor Dibelka vom SC Riessersee mit 41 Scorerpunkten an der Spitze. Rang drei hat Nirschls Teamkollege Tyler Ward (39) inne. Edgars Homjakovs ist auf Rang sieben bestplatzierter Devils-Spieler: Er kommt auf neun Tore und 23 Vorlagen. Bester Torschütze ist Ludwig Nirschl von den Tölzer Löwen mit 22 Toren. Die meisten Vorlagen (30) gehen auf das Konto von Lubor Dibelka.
Bei den Torhütern hat Christopher Kolarz den besten Gegentore-Schnitt. Der Rosenheimer Schlussmann steht bei 1,50. Jaroslav Hübl liegt nur knapp dahinter: lediglich 1,67 Gegentore muss Weidens Schlussmann im Schnitt je 60 Minuten hinnehmen. Es folgen Marco Wölfl (1,86) und der Garmischer Daniel Allavena (1,88).
Die meiste Zeit auf den Strafbänken der Oberliga Süd hat bislang Nick Huard von der Tölzer Löwen verbracht – 60 Strafminuten stehen für ihn zu Buche. Es folgen Jason Lavallee von den Landsberg Riverkings mit 54 Strafminuten und der Höchstadter Anton Seewald mit 53 Minuten vor.
In Powerplay-Statistik gab es erneut einen Führungswechsel: Der SC Riessersee spielt statistisch das beste Powerplay der Oberliga Süd – 33,3 Prozent Erfolgsquote. Die Blue Devils belegen Platz zwei mit einer Quote von 32,8 Prozent. Die meisten Überzahltore haben die Landsberg Riverkings mit 23 erzielt. In eigener Überzahl mussten die Riverkings jedoch auch schon fünf Gegentore hinnehmen.
In Unterzahl liegt der Deggendorfer SC auf Rang eins – 86,8 Prozent der Unterzahlsituationen überstehen die Deggendorfer ohne Gegentor. Es folgen die Blue Devils mit 85 Prozent Erfolgsquote.
Ausblick – 1b – Nachwuchs
Weiter geht es für die Blue Devils Weiden nach der Partie in Landsberg am folgenden Freitag mit einem Gastspiel in Deggendorf. Anschließend sind die Blue Devils spielfrei.
Die 1b des EV Weiden haben am Sonntag, 11. Dezember, den EHC Stiftland Mitterteich zu Gast in der Hans-Schröpf-Arena. Bully ist um 18 Uhr.
Auch der Nachwuchs, die Young Blue Devils, ist an diesem Wochenende wieder auf dem Eis. Die DNL3-Mannschaft ist am Samstag, 10. Dezember, zu Hause gegen Nürnberg gefordert. Bully ist um 20 Uhr.
Die U17 bestreitet am Wochenende ein Heimspiel gegen den Deggendorfer SC. Spielbeginn ist am Sonntag um 11 Uhr in der Hans-Schröpf-Arena.
Der Eintritt zu den Nachwuchsspielen ist frei.
Live dabei…
Das Heimspiel gegen die Tölzer Löwen am Freitag beginnt um 20 Uhr. Tickets gibt es im Vorverkauf online und an der Abendkasse. Für diejenigen, die unsere Blue Devils von zu Hause aus unterstützen möchten, bietet das SpradeTV-Team der Blue Devils eine Übertragung an (zur Buchung).
Am Sonntag gastieren die Blue Devils ab 18 Uhr bei den Landsberg Riverkings. Die Gastgeber bieten eine Übertragung via SpradeTV an (zur Buchung). Die Partie wird zudem im Devils-Diner übertragen.