Die Blue Devils Weiden mussten sich im ersten Spiel der Viertelfinal-Serie gegen die Hannover Indians in der heimischen Hans-Schröpf-Arena mit 0:3 geschlagen geben. Die Indians erzielten zwei ihrer drei Tore im Mittelabschnitt. Die Weidener ließen erneut beste Torchancen liegen und konnten auch mehrere Überzahl-Situationen nicht nutzen. Hannover brachte die Führung durch eine starke Abwehrleistung und einen überzeugenden Torhüter über die Zeit und erzielten kurz vor Spielende noch ein „empty-net“-Tor. Weiter geht es am Sonntagabend ab 19 Uhr in Hannover im Stadion am Pferdeturm.
Die Blue Devils gingen ohne ihren lettischen Stürmer Edgars Homjakovs an den Start. „Eddy“ musste kurzfristig passen und Trainer Sebastian Buchwieser musste die Reihenzusammenstellung kurzerhand umbauen. Die Blue Devils kamen dennoch gut aus den Startlöchern und konnten an die gegen Erfurt gezeigten Heimauftritte anknüpfen. Schnell und zielstrebig ging es in das Hannoveraner Drittel. Die Devils hielten den Puck zu Beginn über längere Stafetten in den eigenen Reihen und setzten die Gäste um ihren jungen Goalie David Miserotti-Böttcher unter Druck. Aber wie schon auswärts in Erfurt wollte der Puck einfach nicht ins gegnerische Tor. Dennis Palka in Überzahl blieb ebenso ohne Torerfolg wie Dominik Müller kurze Zeit später. Die Blue Devils tauchten einige Male gefährlich vor dem Indians-Gehäuse auf, aber bei Miserotti-Böttcher war Endstation. Auf der Gegenseite konnten sich die Gäste nach knapp der Hälfte des 1. Drittels etwas freischwimmen und kam zu ersten Annäherungsversuchen. Der gefährlichste Torabschluss ging auf das Konto von Andrej Strakhov, der bei einer Zwei-auf-Zwei-Situation Jaroslav Hübl prüfte. Weidens Schlussmann konnte den Schuss im Nachfassen sichern.
Im Mittelabschnitt waren die Hannover Indians dann auch im Spiel angekommen. Vom Bully weg waren die Gäste deutlich präsenter, vor allem körperlich hielten die Indians nun mehr dagegen. Die Gäste kauften den Blue Devils den Schneid ab. Bereits nach 20 Sekunden im Mitteldrittel stand Jaroslav Hübl erstmals im Mittelpunkt. Doch in dieser Szene und auch wenig später, als ein Gästeakteur völlig frei vor ihm auftauchte, blieb Weidens Schlussmann Sieger. Als Robin Thalhammer in der 24. Minute gegen Hübl nachstocherte, trat Elia Ostwald vor Thalhammer auf und die Situation kühlte sich schnell wieder ab. Eine Minute später waren die Blue Devils im Angriff. Bei einem Rückpass an die blaue Linie versprang der Puck und so ergab sich ein 3-auf-1-Konter für die Indians, den Branislav Pohanka und Kyle Gibbons perfekt zu Ende spielten und der Kanadier Gibbons traf zum 1:0 für die Gäste. Die Blue Devils zeigten sich wenig beeindruckt und hatten in der 27. Minute die Riesenchance auf den Ausgleich, doch Miserotti-Böttcher reagierte gleich mehrfach herausragend. Im direkten Gegenzug verloren die Devils dann Robin Palka aus den Augen und der erzielte freistehend vor Jaroslav Hübl das 2:0 für die Hannoveraner.
Im Schlussabschnitt lagen die optischen Vorteile dann wieder bei den Blue Devils und auch die notwendigen Torchancen um auf die Anzeigetafel zu kommen, konnten sich die Blue Devils erspielen, doch das Gästegehäuse blieb weiter wie vernagelt. David Miserotti-Böttcher fischte hinter der Indians-Abwehr alles weg, was auf seinen Kasten kam. Hinzu kam weiterhin die Weidener Schwäche in Überzahl. In einer ersten Überzahlsituation scheiterte Tomas Rubes nach glänzender Vorarbeit von Martin Heinisch erneut am bravourösen Miserotti-Böttcher. Acht Minuten vor dem Ende lagen die Blue Devils noch immer mit 0:2 zurück als sich eine doppelte Überzahl-Situation ergab. Die Devils versuchten alles, aber bis auf einen Lattenschuss von Martin Heinisch sprang nicht viel dabei heraus. Die Indians warfen sich in jeden Pass und jeden Schuss und die Uhr tickte gnadenlos nach unten. Auch als Trainer Sebastian Buchwieser zwei Minuten vor dem Ende den Torhüter vom Eis nahm und dafür einen sechsten Feldspieler brachte, konnten die Devils keine Wende mehr herbeiführen: Branislav Pohanka traf aus dem eigenen Drittel per „empty-net“ zum 3:0 für die Indians.